Rückblick: Taizé-Fahrt 2019
Seit genau 20 Jahren fährt jedes Jahr zu Pfingsten eine Gruppe Jugendliche aus den Kirchengemeinden der Seelsorgeeinheit Strohgäu für eine Woche zum Internationalen Jugendtreffen nach Taizé in Frankreich. Die Taizé-Fahrt, die 1999 von Diakon Richard Fock ins Leben gerufen wurde, musste in diesem Jahr erstmals ohne seine Begleitung stattfinden. Da er sich im Januar 2020 in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden wird, haben wir seit diesem Jahr die Ehre und Freude, seine Nachfolge anzutreten und die Organisation der „schönsten Woche des ganzen Jahres“, wie Diakon Fock die Fahrt zu Recht bezeichnet, zu übernehmen.
Am Pfingstsonntag, 9. Juni, machten wir uns also mit Pfarrvikar Augustine Asante und 37 Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf den Weg nach Taizé. Nach einer langen, aufreibenden, Anreise über Stuttgart-Vaihingen und Freiburg in Taizé angekommen, bezogen wir unseren Zeltplatz am Rande des Geländes mit Blick auf die wunderschöne Landschaft. Leider setzte beim Zeltaufbau Regen ein, der bis Dienstag anhielt und uns im Laufe der Woche immer wieder begleitete. Doch obwohl das Wetter eher trüb war, war es die Stimmung in der Gruppe keinesfalls. Denn die ganz besondere Atmosphäre dieses Ortes sorgte wie immer dafür, dass sowohl die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, als auch wir als Begleitpersonen den Stress des Alltags hinter uns lassen und Körper und Seele zur Ruhe kommen konnten. Die Gesänge, Gebete und die Stille während des Gottesdienstes halfen, die Gedanken neu zu ordnen und Kraft zu tanken. Bei den kleinen Jobs, die alle Jugendliche ab 17 Jahren für die Zeit ihres Aufenthalts übernehmen, lernte man neue Leute kennen oder traf alte Bekannte wieder. In den täglichen Bibelgruppen ergaben sich interessante Gespräche und viele Denkanstöße für unser Leben als Christinnen und Christen.
Dank der zuverlässigen und tollen Gruppe hatten wir Betreuer viel Spaß und eine entspannte Woche, die wir sehr genossen haben.
Trotz der wirklich schönen und erholsamen Zeit, die wir dieses Jahr in Taizé verbrachten, wurde neben einigen zusätzlichen Sonnentagen vor allem die Anwesenheit von Diakon Fock vermisst.
Lieber Richard, bei dieser Gelegenheit danken wir dir für die vielen schönen Taizé-Fahrten der vergangenen 20 Jahre! Deine freundliche und lockere Art mit den Jugendlichen, deine Tipps zum Zelten wie auch deine Souveränität als langjähriger Organisator und Begleiter im „geordneten Chaos“ von Taizé bleiben unvergessen und dienen uns auch weiterhin als Vorbild.
Julian Dehnert und Marina Schmautz