Rückblick auf die 5. Hemminger Kulturnacht
Mit einem bunten Programm hat sich auch die Katholische Kirchengemeinde an der 5. Hemminger Kulturnacht beteiligt: In der Katholischen Kirche St. Georg Hemmingen waren unter dem Titel „Zwölf Impulse“ Graphiken und Objekte von Herbert J. Buckenhüskes ausgestellt, die jeweils zum Innehalten und Nachdenken einluden. Um den Zugang zu den nicht immer leicht zu verstehenden Werken zu erleichtern, hat Frau Dorothea Nafz am Samstagabend dreimal ihre Gedanken dazu vorgetragen, was allseits sehr begrüßt wurde und so manches Fragezeichen über den Köpfen der Besucher auflöste. Zentral, direkt vor dem Altar stehend war ein Werk mit dem Titel „Am Anfang war das Wort“ welches auf den Prolog des Johannesevangeliums Bezug nahm und der dann auch im sonntäglichen Gottesdienst aufgegriffen wurde.
Neben der Ausstellung gab es in der Kirche auch etwas unter dem Titel „Lyrik und Musik“ zu genießen. Dorothea Nafz und Herbert J. Buckenhüskes lasen abwechselnd Gedichte von ebendiesem, die von der Konzertharfenistin Christiane Werner mit Werken von Benjamin Britten und François Couperin untermalt wurden.
Im Gemeindesaal waren die Besucher dazu eingeladen, unter der Überschrift „Bauen für Afrika“ selber kreativ zu werden, eine Einladung, welcher Jung und Alt dann auch mit Begeisterung nachkamen. Konkret galt es weiße Visitenkarten mit unterschiedlichen Werkzeugen zu gestalten, welche dann jetzt nach dem Kuturwochenende zu sogenannten „Mauerfragmenten“ arrangiert werden. Diese sollen dann im nächsten Jahr zugunsten von verschiedenen Hilfsprojekten in Kongo Brazzaville und Ghana versteigert werden. Um welche Projekte es sich dabei handelt, wurde in zwei Postern vorgestellt.
Vielfache Betroffenheit und erregte Diskussionen löste ein ebenfalls im Gemeindesaal präsentiertes Kunstwerk aus: Auf zwei Tischen ausgebreitete Decken erinnerten zunächst an ein Meer mit einem Sandstrand. Eigentlich ein idyllisches Bild, wäre die „Wasserfläche“ nicht mit einer Fülle von Visitenkarten übersät gewesen, auf denen anstelle eines Namens das Wort „Unbekannt“ und der Satz „Tot oder vermisst im Mittelmeer“ prangte. Genau 2.262 Visitenkarten lagen da, entsprechend der offiziellen Zahl von Toten und Vermissten im Mittelmeer im Jahr 2018.

Eine der 2.262 Visitenkarten
Wir möchten diese Stelle auch dazu benutzen, uns beim Distel-Art Team für die wiederum hervorragende Organisation der Hemminger Kulturnacht sowie bei unseren Helfern bei den Aktivitäten in der Kirche und im Gemeindezentrum zu bedanken!
Herbert Buckenhüskes